(27.5.2020) Schreiben an die NVBW:
Der Fahrgastbeirat Dreisamtal-Hochschwarzwald hat sich in Schreiben an die Nahverkehrsgesellschaft BW und an den Verkehrsminister gewandt, um sich dafür einzusetzen, dass das Platzangebot auf der Linie S1 (Ost-West) umgehend verbessert wird, weil in den Hauptverkehrszeiten die Auslastung der Züge viel zu hoch ist, als dass die gebotenen Sicherheitsabstände eingehalten werden könnten.
Spontane Reaktionen waren der Hinweis der NVBW, dass man sich mit der Bahn "abgestimmt" habe, und die Rückmeldung von DB-Regio, dass man direkt vor der am 14.6.2020 vorgesehenen Einführung des neuen Netzfahrplans auf der Rheintalstrecke stehe und dass alle Mitarbeiter damit beschäftigt seien, diesen "Kraftakt" zu bewältigen. Das hat so stattgefunden.
(28.5.2020) Update. Antwort des Verkehrsministeriums:
Das Ministerium verweist auf einen "Hinweis", nach dem die Abstandsregeln im ÖPNV nicht mehr eingehalten werden müssen (https://vm.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mvi/intern/Dateien/PDF/PM_Anhang/200429_ANHANG_fin_Gemeinsame_Hinweise_Corona_V6.pdf). Nach gegenwärtigem medizinisch fundiertem Erkenntnisstand ist ein ausreichender Abstand jedoch immer noch das zuverlässigste Mittel, die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung zu minimieren. Angesichts der aktuellen Fallzahlen ist das Risiko zwar insgesamt inzwischen nicht mehr so hoch, aber die Folgen können, insbesondere bei Personen, die zu einer Risikogruppe zählen, heftig sein. So bleibt es leider jedem selbst überlassen, für sich die eigenen Konsequenzen zu ziehen und ggf. auf die Nutzung des ÖPNV zu verzichten.
(30.5.2020) Update: Die Politik sieht das etwas differenzierter:
Bei der Maskenpflicht in Geschäften, im Betrieb oder beim Nahverkehr herrscht offenbar größte Einigkeit: "Um eine Ausbreitung des Sars-CoV2-Virus zu verhindern und sich individuell vor einer Infektion zu schützen, haben Bürgerinnen und Bürger weiter grundsätzlich einen Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten", steht in dem Beschlusspapier des Chefs des Bundeskanzleramts und der Chefs der Staatskanzleien der Länder (https://www.n-tv.de/infografik/Coronavirus-aktuelle-Zahlen-Daten-zur-Epidemie-in-Deutschland-Europa-und-der-Welt-article21604983.html). Der "Mindestabstand von 1,5 Metern" ist fettgedruckt.
(20.2.22) Update: Die Politik sieht das etwas differenzierter:
Die aktuell geltende Ausdünnung des Zugverkehrs auf der Ost-West-Verbindung, die lt. Presseninformationen wegen des Fehlens von Personal notwendig wurde, für zu einer streckenweise hohen Auslastung der Züge. Das gilt in den Nachmittagsstunden besonders für den Abschnitt Freiburg-Kirchzarten. Leider scheint es nicht realisierbar, dass Fahrgäst, die in Kirchzarten aussteigen wollen, nach Möglichkeit den dort endenden Zugteil benutzen. Vielleicht helfen die für dieses Jahr angekündigten neunen Anzeigen am Bahnsteig.
(1.2.23) Update: Gelockerte Corona-Regeln:
Angesichts der dieser Tage weitgehend entfallenen Verpflichtung zum Tragen eines Mund-Nasenschutzes dürfte die schon im vergangenen Jahr reduzierte Abstands-Problematik in Zukunft noch weniger Beachtung finden; zumindest in den Köpfen derjenigen, die sich vor Corona-Infektionen nicht fürchten. Es wird darauf verwiesen, dass es natürlich auch in Zukunft nicht verboten ist Masken zu tragen. Bei großem Gedränge und für Personen, die sich weiterhin möglichst gut schützen wollen, kann das nur empfohlen werden.