Pressemitteilung 11/2006, Fahrgastbeirat Dreisamtal-Hochschwarzwald ►
Einsatz für die Höllental- / Dreiseenbahn: Auf Einladung des Freiburger Landtagsabgeordneten Gustav-Adolf Haas hatte jüngst der Fahrgastbeirat Dreisamtal-Hochschwarzwald Gelegenheit, sich in Stuttgart für die Beibehaltung des Angebots auf der Höllental- und Dreiseenbahn einzusetzen.
In einem Gespräch mit dem örtlichen Abgeordneten und dem zuständigen Minister, Herrn Innenminister Heribert Rech, MdL, (auf dem Foto Mitte bzw. links, zusammen mit Georg Link, Hinterzarten, Sprecher des Fahrgastbeirats) wurde eindringlich klar gemacht, dass gerade in diesem Bereich aufgrund der in den letzten 10 Jahren eingeführten Verbesserungen ein sehr hohes Fahrgastaufkommen und damit eine gute Auslastung der Züge erreicht wurde. Dabei ist das Angebot nicht nur aus touristischer Sicht, am Wochenende und am Nachmittag, gefragt, sondern auch ein signifikanter Anteil von Pendlern konnte in den letzten Jahren bewogen werden, das Auto stehen zu lassen und die Bahnverbindungen zu nutzen.
(v.l.n.r.)
Innenminister Heribert Rech, MdL, der für Verkehrsfragen zuständige Resortminister, der örtliche SPD- Abgeordnete Gustav-Adolf Haas, MdL; sowie Georg Link, Hinterzarten, Sprecher des Fahrgastbeirates Dreisamtal-Hochschwarzwald bei der Diskussion zum Thema "Streichung von Zugverbindungen" im Stuttgarter Landtag
Angesichts der vom Bund vorgenommenen Kürzung der Regionalisierungsmittel, aus denen der ÖPNV finanziert wird, hatte die Landesregierung eine entsprechende Kürzung der Mittel für den Nahverkehr im Land beschlossen. Dass der regionale Bahnverkehr laut Innenminister Rech nur mit einer moderaten Kürzung zu rechnen hat, ist positiv zu vermerken. So gelingt es der Landesregierung, ohne Streckenstilllegungen auszukommen.
Wo im einzelnen gekürzt wird, ist Gegenstand von Verhandlungen zwischen über die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) als Vertreter des Landes zur Organisation des regionalen Schienennahverkehrs und dem betroffenen Verkehrsunternehmen. Ziel ist es, ein einvernehmliches Fahrplankonzept zu erarbeiten. Die gegenwärtige Planung bei der für den Bahn-Nahverkehr verantwortlichen DB-Regio sieht die Streichung einzelner Züge in den Tagesrandzeiten vor, vornehmlich am Abend auf der Dreiseenbahn zwischen Titisee und Seebrugg. Genau hier träfe man jedoch den Nerv der Effizienz des ÖPNV in der Wirtschaftsregion um Freiburg: Viele Pendler, die sowohl auf die frühen als auch die späten Züge angewiesen sind, würden zurück auf die Straße wandern — mit katastrophalen Folgen für die ohnehin desolate Situation auf der B31-Ost und im Stadtdurchgangs- und -quellverkehr in Freiburg.
Innenminister Rech wie auch der Abgeordnete Gustav-Adolf Haas betonten, dass sie sich in den Verhandlungen sehr intensiv dafür einsetzen wollen, dass ein derartiger Einschnitt in die ohnehin noch nicht optimale Versorgung dieses Einzugsgebiets vermieden wird. Ebenso wichtig ist aber auch die Beibehaltung der späten Züge auch auf der Höllentalbahn bis nach Neustadt, da nur so die für Freiburg wichtige Anbindung der Schwarzwaldregion bis hin nach Donaueschingen und Villingen-Schwenningen gewährleistet werden kann.
Neben diesen Gesprächen hatten die Mitglieder des Fahrgastbeirats auch Gelegenheit, einen Teil einer Landtagsdebatte persönlich zu verfolgen sowie Teile des Landtagsgebäudes und des Abgeordnetenhauses kennen zu lernen.
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© 2006 Fahrgastbeirat Dreisamtal-Hochschwarzwald (Wolfgang Kamke, 26. 11. 2006)