Mobilitätsbrief Februar 2023

Liebe ÖPNV-Mobilitäts-Freunde, Engagierte und Interessenten,

über folgende Themen möchte ich Sie heute unterrichten:

Rückfragen/-meldungen zum neuen Nahverkehrsplan

Die im Mobilitätsinfobrief vom 30.12.2022 erfolgten Ausführungen zum neuen Nahverkehrsplan (NVP) haben zu einigen kritischen und berechtigten Rückfragen bzw. Rückmeldungen geführt. Diese möchte ich hiermit gerne für die gesamte Leserschaft des Mobilitätsinfobriefes beantworten:

Mit dem neuen NVP wird die bisherige Hauptbuslinie mit den Haltestellen Amtsgericht, Turnhalle, Löffler-/Kaiserbrunnen, Plantanenallee ausgedünnt. Derzeit verkehren auf dieser Strecke werktags 58 Fahrtenpaare, künftig werden es nur noch 29 Fahrtenpaare sein.

Die Buslinien zu den südlichen und nördlichen Ortsteilen werden künftig nicht mehr über die bisherige innerstädtische Hauptbuslinie, sondern direkt über die Südtangente und die Östliche Allee geführt. Dies hat zur Folge, dass die Linien zu/von den Ortsteilen Britzingen, Dattingen, Zunzingen und Hügelheim in Müllheim lediglich die Haltestellen Bürgerhaus und Östliche Allee bedienen werden und die Linie zu/von den Ortsteilen Vögisheim und Feldberg lediglich die Haltestelle Bürgerhaus anfahren wird.

Wieso der Müllheimer Bürgermeister den künftigen NVP trotzdem als „einen großen Wurf“ bezeichnet, kann der Fahrgastbeirat Süd nicht nachvollziehen. Insbesondere da sich der innerstädtische Verkehr so offensichtlich verschlechtern wird.

Unübersehbar ist auch, dass weiterhin große Teile der Müllheimer Kernstadt überhaupt nicht wohnortnah vom öffentlichen Nahverkehr bedient werden. Hier ist klarzustellen, dass für den Ausbau des innerstädtischen Verkehrs die Kommunen nach dem ÖPNV-Gesetz zuständig und verantwortlich sind. Sie stehen in der Pflicht, das nötige ÖPNV-Zusatzangebot innerhalb ihrer Kommunen so aufzubauen und zu finanzieren, dass sie ihrer Verpflichtung der Daseinsvorsorge gerecht werden.

Andere Kommunen in Baden-Württemberg, wie z.B. Bad Krozingen, Breisach (Bürgerbus), Emmendingen und Überlingen (Stadtbus) machen dies seit langem vor und profitieren auch davon.

 

Arbeitskreis Mobilität gegründet / Angebot zur Mitarbeit

Die Initiative Soziale Stadt Müllheim (ISSM) hat mit mehreren bürgerschaftlich arbeitenden Vereinen einen Arbeitskreis Mobilität gegründet, der u.a. das Ziel hat, zur Verbesserung des innerstädtischen ÖPNV-Angebots in Müllheim ein Stadtbusnetz zu entwickeln.

Bereits bis 2004 gab es in Müllheim einen Citybus mit drei Linien. Aus verschiedenen Gründen wurde dieser seinerzeit vom Gemeinderat eingestellt, gleichzeitig aber beschlossen, ein Stadtbuskonzept aufstellen zu lassen. Dieser Gemeinderatsbeschluss wurde bis heute leider nicht umgesetzt.

Wer Interesse an einer Mitarbeit hat und seine Vorstellungen einbringen möchte, kann sich gerne an die Vorsitzende der ISSM, Adelheid Sprondel, wenden. Ihre Kontaktdaten sind:

E-Mail: kontakt@initiative-soziale-stadt.de

Telefon: 07631-9387980

 

Sicherstellung der Anschlussgewährung von Bahn und Bus

Eingabe an den Landesverkehrsminister

Der Fahrgastbeirat Süd hat zur andauernden Problematik der Anschlussgewährung am Bahnhof Müllheim zwischen Bus und Bahn Verbesserungsvorschläge erarbeitet und eine Eingabe an den Landesverkehrsminister gerichtet sowie die beiden Wahlkreisabgeordneten, Reinhold Pix (Grüne) und Dr. Patrick Rapp (CDU) mit unterrichtet. Die näheren Einzelheiten wollen Sie bitte dem Anhang „Eingabe an den LVM“ entnehmen. Der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, die Kommunen Auggen, Badenweiler, Müllheim und Neuenburg sowie der Regio-Verkehrsverbund unterstützen diese Initiative.

Mit freundlichen Grüßen

Bruno Bartsch
 


Kontaktdaten:
Schillerstraße 41

79379 Müllheim
Mobil: 01512 8769075

bartsch-muellheim@t-online.de

Datum
11 Februar 2023